Zeit der Eisheiligen

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Jetzt hat die Zeit der Eisheiligen hat begonnen, und man merkt es ziemlich genau im Moment, vielerorts sind die Temperaturen wieder in den Keller gerasselt.
Die Tage der „Eisheiligen“ finden regional unterschiedlich an 3 bis 5 Tagen, vom 11 bis zum 15. Mai statt. Die Bezeichnung „Eisheilige“ geht auf alte Bauernregeln zurück, bzw. die mit den verbundenen Schutzheiligen, die an diesen Tagen Namenstagen haben.
Meteorologisch betrachtet kann dies damit erklärt werden, dass ab Anfang Mai die Temperaturen am europäischen Festland meistens bereits recht hoch sind, zu mindestens in den letzten Jahren. Unser Kontinent erwärmt sich zu diesem Zeitpunkt sehr schnell. Da sich das Meer allgemein langsamer erwärmt als der Kontinent, kommt es zu Temperaturdifferenzen zwischen Festland und Ozean: Es entstehen Tiefdruckgebiete. Die Luftmassen verschieben sich und die warmen Luftströmungen des Festlands ziehen nach Norden. Dadurch werden wiederum eiskalte Luftströmungen aus den Polargebieten auf das Festland gedrückt. Sind die Nächte sternenklar, kann es auch teils zu Nachtfrost kommen.
Da sich die alten Bauernregeln auf den Julianischen Kalender beziehen und sich seit der Gregorianischen Kalenderreform 1582 die Daten verschoben haben, finden heutzutage die Kälteeinbrüche um mehr als eine Woche nach hinten verschoben statt, also erst ab ungefähr dem 20. Mai.

Eine kurze Einführung zu allen fünf Eisheiligen

Mamertus – Mittwoch, 11. Mai 2016

Mamertus war ein katholischer Bischof, der um 400 nach Christus in Lyon geboren wurde und am 11. 05. 477 in Gallien starb. Er galt als umfassend gebildet. Um 461 wurde er Erzbischof von Vienne, das nahe Lyon liegt. Nach erheblichen Zerstörungen in seinem Erzbistum führte Mamertus die drei Bittgänge ein, die auch heute noch vor dem Fest Christi Himmelfahrt durchgeführt werden. Der Überlieferung nach soll der Erzbischof auch öfters Wunder vollbracht haben, wie zum Beispiel eine Feuerbrunst zu stoppen. Seine Attribute sind die Mitra, der Bischofsstab und eine brennende Kerze.

Pankratius – Donnerstag, 12. Mai 2016

Der heilige Pankratius wurde um 290 in Phyrgien geboren, was in der heutigen Türkei liegt. Er starb um 304 als junger römischer Märtyrer der frühen Kirche in Rom. Sein Name bedeutet „Der Alles Besiegende“. Auf Darstellungen ist er des Öfteren in feinen und elegaten Kleidern oder auch in einer Ritterrüstung zu sehen. Er trägt ein Schwert, eine Märtyrerkrone und einen Palmwedel bei sich.

Servatius – Freitag, 13. Mai 2016

Den Legenden nach war Servatius Bischof des in dem heutigen Belgien gelegenen Bistums Tongern. Servatius lebte demnach von 340 bis 384 nach Christus. Er soll den Hunneneinfall in Europa vorhergesagt haben, der tatsächlich um 450 stattfand. Überlieferungen zu Folge wurde er mit einem Holzschuh erschlagen. Er wurde schließlich in Maastricht begraben.  Seine Attribute sind deshalb auch der Holzschuh, ein Schlüssel, ein Drache und ein Adler.

Bonifatius von Tarsus – Samstag, 14. Mai 2016

Überlieferungen nach wurde Bonifatius in Rom geboren und starb wohl um 306 in der heutigen Türkei. Anfangs war er nicht christlichen Glaubens,, sollte aber christliche Reliquien aus Tarsus in der heutigen Türkei nach Rom überbringen. Er erlebte es mit, wie Christen verfolgt werden und ließ sich aus Empathie ebenfalls taufen. Er stand zu seinem Glauben und wurde schließlich dafür durch siedendes Pech hingerichtet. Nach seinem Tod wurde sein Leichnam nach Rom zurückgebracht. Sein Name bedeutet so viel wie „der gutes Geschick verheißende“. Auf Darstellungen sieht man ihn meist als Jüngling oder Greis, der in siedendem Pech gemartert wird.

Sophia von Rom – Sonntag, 15. Mai 2016

Auch als „kalte Sophie“ bekannt, ist Sophia von Rom die letzte der fünf Eisheiligen. Sie starb um 304 nach Christus als frühchristliche jungfräuliche Märtyrerin. Teile ihrer Reliquien wurde nach Straßburg gebracht. Andere liegen unter der Kirche Santi Silvestro e Martino ai Monti in Rom vergraben. Die heilige Sophia von Rom wird oftmals gegen Spätfröste angerufen und um eine gute Ernte zu erbitten. Sie ist oftmals mit Trog und Schwert, aber auch mit einem Palmwedel und einem Buch auf Darstellungen zu sehen.

Eisheilige sind nicht nur ein Phänomen im deutschsprachigen Raum, auch in anderen Ländern in Europa und selbst an der US Ostküsten  sind die Tage bekannt:

Hier die Übersetzungen aus den anderen Ländern:
  • Saints de glace: Frankreich
  • Ledeni Sveci: Kroatien
  • fagyosszentek: Ungarn
  • santi di ghiaccio: Italien
  • Zimni ogrodnicy: Polen
  • Järnnatt: Schweden
  • Jernnettene: Norwegen
  • sfinţii de gheaţă: Rumänien
  • Ice Saints: Englisch

Bauernregeln zu den Eisheiligen:

  • Vor Nachtfrost du nie sicher bist, bis Sophie vorüber ist.
  • Pankraz, Servaz, Bonifaz machen erst dem Sommer Platz.
  • Vor Bonifaz kein Sommer, nach der Sophie kein Frost.
  • Servaz muss vorüber sein, will man vor Nachtfrost sicher sein.
  • Pankrazi, Servazi und Bonifazi, sind drei frostige Bazi. Und zum Schluss fehlt nie, die Kalte Sophie.
  • Pankraz und Servaz sind zwei böse Brüder, was der Frühling gebracht, zerstören sie wieder.
  • Pflanze nie vor der Kalten Sophie. Mamerz hat ein kaltes Herz.
Alles Liebe und Gottes reichen Segen und  schöne Pfingstage

(© Copyright Orina Genia Nissenbaum)

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